Wissenschaft zum Anfassen
Studierende des TUM Campus Straubing am Turmair-Gymnasium
TUMCS | 22.07.2022
Mathematik, Deutsch und Gartenarbeit: So hat vor Kurzem der Stundenplan für die 8. Klasse des Johannes-Turmair-Gymnasiums in Straubing ausgesehen. Im Rahmen der Vorlesung „NawaRo in Kommunikation und Didaktik“ unter der Leitung von Claudia Martin, Dozentin am TUM Campus Straubing (TUMCS), haben die Turmair-Schüler von TUMCS-Studenten zum Thema „Nachwachsende Rohstoff- und Energiepflanzen“ mehr über Miscanthus giganteus erfahren. Das Riesen-Chinaschilf ist eine relativ neue Energiepflanze, deren Potenzial nicht voll ausgeschöpft wird und in der Erprobungsphase steht.
Beim Schulbesuch haben Johannes Nigl und Iris Schneider, die beide im Master Biomassetechnologie am TUM Campus Straubing studieren, das Vorwissen der Schüler zu Nachwachsenden Rohstoffen in Erfahrung gebracht. Der Vergleich zwischen einem Plastik- und Pappbecher zeigte auf, welche Rohstoffe zur Produktion verwendet werden und welche Umweltaspekte dabei eine Rolle spielen. Zudem informierten die beiden Studenten über Wachstum, Vorkommen und energetische sowie stoffliche Nutzung von Miscanthus.
Die Schüler setzten dann das theoretische Vorwissen im Schulgarten in die Praxis um. Dort hatten die Studenten bereits ein neues Beet angelegt und ein Schild mit allen wichtigen Fakten zum Miscanthus aufgestellt. Die Schüler stellten ihren grünen Daumen unter Beweis: Tatkräftig packten sie mit an und pflanzten einen Miscanthus ein. Es wurde fleißig gegraben und gegossen, sodass die Pflanze ordentlich wachsen und gedeihen und für lange Zeit den Schulgarten des Turmair-Gymnasiums schmücken kann.
Von gymnasialer Seite haben die beiden Lehrerinnen Carola Pannermayr und Tanja Frank das Projekt begleitet. Ziel der gemeinsamen Zusammenarbeit ist, die junge Generation für Nachwachsende Rohstoffe und Umweltschutz zu sensibilisieren und dass diese das erlernte Wissen an die künftigen Bewohner der Erde weitergeben.
Achtklässler motiviert bei der Gartenarbeit – NawaRo macht Spaß
Studierende des TUM Campus Straubing am Bruckner-Gymnasium
Sandra Frey und Rachel Weiske | Anton-Bruckner-Gymnasium | 02.08.2022
Was sind nachwachsende Rohstoffe eigentlich? Wie werden sie eingesetzt? Warum sind sie in Zeiten des Klimawandels so wichtig? Um diese Fragen zu beantworten, hielten die zwei Studentinnen Sandra Frey und Rachel Weiske unter der Leitung von Dr. Claudia Martin, Dozentin am TUM Campus Straubing, einen Vortrag zum Thema „Nachwachsende Rohstoffe – Energiepflanze: Durchwachsene Silphie“. Die Schüler/innen der 8b erarbeiteten gemeinsam mit den Studentinnen einen Überblick über die wichtigsten Merkmale der Pflanze und ihre stoffliche und energetische Nutzung.
In der folgenden Schulstunde ging es trotz großer Hitze motiviert raus in den Schulgarten. Gemeinsam mit Frau Peringer, Frau Ohsam und den Studentinnen pflanzten die Schüler/innen die Silphie-Pflänzchen ein. Voller Stolz auf ihr erstes NaWaRo-Beet heißt es für die 8b bei diesen heißen Temperaturen nun gießen, gießen und nochmal gießen. Außerdem wurde ein Schild vor dem Beet aufgestellt, damit sich auch alle anderen Klassen über die durchwachsene Silphie informieren können. Zum Schluss erhielten die Schüler/innen jeweils eine kleine Silphie für den eigenen Garten, um direkt ihr erlerntes Wissen umzusetzen.
Das rundum gelungene Projekt brachte den Schülern Spaß an der Gartenarbeit und mehr Nähe zu einer eher unbekannten, aber wichtigen Energiepflanze. Für die Studierenden war es eine schöne Möglichkeit, ihre gelernten Theorien und Methoden der Vorlesung „NaWaRo in Kommunikation und Didaktik“ in die Praxis umzusetzen und direkt ein Feedback der Schüler/innen zu erhalten. Am Ende lässt sich festhalten, dass sowohl die Studentinnen als auch die 8b begeistert auf die zwei Schulstunden zurückblicken. Die Vorfreude auf weitere gute Zusammenarbeit zwischen dem Anton-Bruckner-Gymnasium und dem TUM Campus Straubing ist groß und es gibt noch einiges an Platz im Schulgarten für weitere NaWaRo-Beete in den nächsten Jahren.